Der Ehrentag für Oma und Opa am heutigen 12. November soll die Solidarität und den Austausch unter den Generationen fördern; dabei kommt auch mal der PC oder das Smartphone zum Einsatz, wenn die Großeltern weit entfernt wohnen.
Einen Zugang zum Internet zu haben, digitale Technologien zu nutzen und kompetent damit umgehen zu können, ist heute in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens eine wesentliche Voraussetzung für das gesellschaftliche Miteinander. Von digitalen Technologien und dem Internet können allerdings nur die Menschen profitieren, die Zugang zu diesen haben, die die verfügbare Technik akzeptieren und entsprechend nutzen können.
Die Kluft zwischen jung und alt in der Digitalisierung ist immer noch groß, auch wenn viele Studien zeigen, dass in den letzten Jahren immer mehr ältere Menschen das Internet nutzen. Gleichzeitig wird deutlich, dass es aber erkennbare Unterschiede innerhalb der Gruppe der älteren Menschen gibt: Ältere Menschen mit niedrigem und mittlerem Bildungsstand nutzen digitale Technik deutlich seltener bzw. weniger kompetent als ältere Menschen mit hohem Bildungsstand. Diese so genannte “digitale Kluft” ist leider auch durch schwerwiegende Faktoren bedingt, wie z.B. ungenügende finanzielle Mittel oder technisch-infrastrukturelle Schwierigkeiten. Das heißt, dass vielen älteren Menschen der Zugang und die Nutzung von digitalen Technologien unter anderem auch durch Merkmale sozialer Ungleichheit erschwert werden.

Was können wir bzw. die Gesellschaft tun?
Ältere Menschen müssen in die Digitalisierung mitgenommen werden: Schon jetzt können sie von neuer Technik (in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Pflege etc.), die den Alltag erleichtern sollen profitieren. Dabei ist es wichtig, dass sie neue Entwicklungen annehmen, verstehen und nutzen können, und wir ihnen helfen die Hindernisse im Zugang und der Nutzung digitaler Technologien zu überwinden. Es ist also essentiell, digitale Souveränität insbesondere dort zu stärken, wo ältere Menschen wenig oder keine Erfahrung mit digitalen Technologien haben. Digitalisierung soll nicht als Generationen spaltend angesehen werden, sondern vielmehr als eine Entwicklung, die den Austausch zwischen den Generationen fördert.