Leadgenerierung in sozialen Medien — 4 Faktoren für erfolgreichen Content (Teil 2)

Im 1. Teil haben wir Zielgruppen und soziale Medien behandelt. Im 2. Teil konzentrieren wir uns auf den entscheidenden Inhalt für erfolgreiche Lead-Generierung über soziale Medien, mit den 4 Schlüsselfaktoren.
Content-Strategien

Die Bedeutung von Content und Werbung in den sozialen Medien

Wie bei so vielen anderen Sachver­hal­ten sollte man die verschie­de­nen Schrit­te hierbei als einheit­li­ches Konstrukt mit gleicher Priori­tät sehen. Die perfekt definier­te Zielgrup­pe im optimal geeig­ne­ten sozia­len Netzwerk mit einem Beitrag, der inhalt­lich sein Ziel komplett verfehlt, ist genau­so wenig wert, wie ein perfek­ter Beitrag, der die falsche Zielgrup­pe erreicht. Wir nehmen Sie bei Ihrem Content Vorha­ben an die Hand und erarbei­ten gemein­sam Schritt für Schritt den Weg zum Leadma­gne­ten.

Bevor wir uns nun näher mit dem Inhalt der eigent­li­chen Botschaft, dem Content, beschäf­ti­gen, schau­en wir uns drei Statis­ti­ken an, aus denen wir inter­es­san­te Erkennt­nis­se gewin­nen können. 

Wozu werden soziale Medien überhaupt genutzt?

Nachdem wir uns im ersten Teil dieser Artikel­rei­he im Detail mit den unter­schied­li­chen Netzwer­ken und deren Nutzung beschäf­tigt haben, betrach­ten wir nun das gesam­te Spektrum an sozia­len Medien.

Viele der befrag­ten Perso­nen des Global Statshot Reports nutzen sozia­le Medien um mit ihren Freun­den und der Familie in Kontakt zu bleiben (48%). Weite­re belieb­te Gründe für die Nutzung sind das Verbrin­gen von Freizeit in den sozia­len Netzwer­ken (36,4%), die Suche nach Infor­ma­tio­nen (35%) sowie die Nutzung dieser als Unter­hal­tungs­platt­for­men (31,1%). Mehr als ein Viertel der befrag­ten Nutzer lassen sich gerne in Bezug auf neue Aktivi­tä­ten oder dem Kaufen von Produk­ten inspi­rie­ren (27,7%). Ebenso nutzen mehr als ein Viertel aller Befrag­ten sozia­le Kanäle für die Entde­ckung von neuen Produk­ten (26,2%). Ähnli­che viele Menschen betrei­ben dort geschäft­li­ches Networ­king oder Infor­ma­ti­ons­su­che (22,9%). Hierfür wurden Inter­net­nut­zer im Alter von 16 — 64 Jahren weltweit befragt. 

Statistik Social Media Nutzung weltweit

Wir halten also fest, dass ein nicht zu unter­schät­zen­der Anteil an Nutzern sozia­le Medien zur Inspi­ra­ti­on für neue Produk­te und deren Kauf nutzt. Ebenso entde­cken vielen Menschen gerne neue Produk­te, die Ihnen bei Ihren Social Media Aufent­hal­ten begeg­nen, was beson­ders für den B2C-Sektor von Inter­es­se sein kann. Aber auch im geschäft­li­chen Konsens werden sozia­le Medien zur Infor­ma­ti­ons­su­che herbei­ge­zo­gen, was für Unter­neh­men, die auf B2B-Ebene eine Leadge­ne­rie­rung mittels Content anstre­ben, einen inter­es­san­ten Aspekt darstellt.

Wie häufig werden Nutzer von sozialen Netzwerken zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen animiert?

Wir haben nun ein Verständ­nis dafür erlangt, wozu sozia­le Medien von den meisten Nutzern verwen­det werden. Primär werden diese für die Kontakt­auf­nah­me und Unter­hal­tungs- sowie Infor­ma­ti­ons­zwe­cke genutzt. Es wird jedoch ebenso deutlich, dass sozia­le Netzwer­ke durch­aus beim Kauf neuer Produk­te oder auch der Inanspruch­nah­me von Dienst­leis­tun­gen eine gewis­se Rolle spielen. Für unser gesetz­tes Ziel, der Leadge­ne­rie­rung durch sozia­le Medien sind dies erfreu­li­che Fakten.
Doch wie viele der deutschen Nutzer wurden denn in der Vergan­gen­heit überhaupt schon einmal zu einem Kauf durch ein solches Medium animiert?

Statistik Kaufwahrscheinlichkeit in sozialen Medien

Es wird Sie sicher­lich überra­schen, dass ein derart großer Anteil der Nutzer bereits ein Produkt angeregt durch ein sozia­les Medium erwor­ben hat oder eine Dienst­leis­tung in Anspruch nahm. Im weltwei­ten Durch­schnitt kauften 85% der Menschen bereits einmal ein Produkt oder eine Dienst­leis­tung, welche direkt oder indirekt bewor­ben wurde. Es ist also ersicht­lich, dass Content bzw. Werbung über sozia­le Medien durch­aus eine nicht zu unter­schät­zen­de Wirkung auf die Kaufbe­reit­schaft der Menschen besitzt, die mit dieser inter­agie­ren. Auch dies ist für die Leadge­ne­rie­rung durch Content auf sozia­len Medien eine wichti­ge Voraus­set­zung. 

Eine Frage des Vertrauens?

Wie bei vielen Dinge im Leben gibt es auch hier auch die berühm­te Kehrsei­te der Social-Media Medail­le. Wie so oft steht und fällt der Erfolg von Werbung bzw. in unserem Falle Content Marke­ting mit dem Vertrau­en der poten­zi­el­len Kundschaft. Lassen Sie uns zur Verdeut­li­chung hierzu einmal einen Blick auf die Zahlen werfen:

Vertrauen in social Media Werbung

Was Sie in der obigen Grafik sehen können, sind die Ergeb­nis­se einer Online Befra­gung von YouGov. Teilneh­men­de unter­schied­li­cher Länder wurden nach ihrer Wahrneh­mung bezüg­lich der Vertrau­ens­wür­dig­keit von Werbung in sozia­len Medien befragt. Aufge­führt ist hier nun der Anteil der Perso­nen, der mit “sehr vertrau­ens­wür­dig” oder zumin­dest “etwas vertrau­ens­wür­dig” antwor­te­te. Unschwer zu erken­nen ist die starke Diffe­renz zwischen den unter­schied­li­chen Ländern. Die deutschen Nutzer zählen mit einem Wert von 17% zu den eher misstraui­schen Teilneh­mern der Umfra­ge.
Dies zeigt die Notwen­dig­keit einer seriö­sen und vertrau­ens­er­we­cken­den Präsen­ta­ti­on des entspre­chen­den Contents auf, wenn es um die Generie­rung von Leads mit dem schluss­end­li­chen Ziel der Vermark­tung von Produk­ten oder Dienst­leis­tun­gen im social Media Kontext geht.

Doch welche Eigen­schaf­ten sollte veröf­fent­lich­ter Content denn generell aufwei­sen, um seinen Erfolg zu erhöhen?

Eine Botschaft, die im Gedächtnis bleibt (oder eben nicht)

Content, den Sie in den sozia­len Medien teilen bzw. bewer­ben, kann äußerst vielsei­tig sein. Wir gehen hierbei nicht vom Inhalt der Posts aus, der meist nur wenige, zusam­men­fas­sen­de Sätze ausmacht und primär als Teaser für den eigent­li­chen Content dient. Wir richten unseren Blick einzig und allein auf den Content, mithil­fe dessen Sie neue Kunden generie­ren möchten. Falls Ihnen der Begriff der Leadge­ne­rie­rung durch Content gänzlich neu sein sollte, werfen Sie doch einen kurzen Blick in den ersten Teil unserer Artikel­rei­he.

Die jewei­li­gen Netzwer­ke unter­schei­den sich oft in der Art des Contents, welcher dem Betrach­ter präsen­tiert wird. Bei einigen Nerzwer­ken liegt der Fokus beispiels­wei­se eher auf Video­clips unter­schied­li­cher Länge, bei anderen dagegen sind bewor­be­ne Textbei­trä­ge ein belieb­tes Medium.
So unter­schied­lich die verschie­de­nen Kanäle hierbei sein mögen, so gibt es dennoch gewis­se Fakto­ren, die über den Erfolg oder Misserfolg von Content maßgeb­lich entschei­den können. Im Optimal­fall bleibt Ihre Botschaft im Gedächt­nis und führt Sie und den Betrach­ter direkt auf eine gemein­sa­me, geschäft­li­che Erfolgs­spur. Häufig ist jedoch leider das genaue Gegen­teil der Fall. Ihr Content verfehlt seine Wirkung und landet auf dem Abstell­gleis.

Die 4 Faktoren für erfolgreichen Content

Im Nachfol­gen­den haben wir für Sie die unserer Ansicht nach, wichtigs­ten Erfolgs­fak­to­ren heraus­ge­ar­bei­tet, zusam­men­ge­fasst und im Detail beschrie­ben. Je mehr dieser Fakto­ren erfüllt und gegeben sind, umso positi­ver sollte sich dies auf den Erfolg Ihres Beitrags was die Generie­rung von Leads angeht, auswir­ken. Behal­ten Sie im Hinter­kopf, dass Ihnen die Erfül­lung all dieser Aspek­te, vor allem am Anfang Ihrer Social Media Aktivi­tät, nicht immer möglich sein wird. Diese sind auch nicht in Stein gemei­ßelt, sondern sollen Ihnen ledig­lich als Orien­tie­rungs­hil­fe und groben Leitfa­den auf dem Weg zur erfolg­rei­chen Leadge­ne­rie­rung mit Ihren Inhal­ten dienen. Ebenfalls sollten Sie im Hinter­kopf behal­ten, dass es noch eine weite­re Reihe von Fakto­ren gibt, oftmals nicht beein­fluss­bar, die zum Erfolg oder Misserfolg Ihrer Beiträ­ge beitra­gen können.

1. Visualität (Der Türöffner)

Zwischen zu früh und zu spät liegt immer nur ein Augen­blick

Franz Werfel
  • Timing: ein Faktor, der nicht unter­schätzt werden sollte, ist der geeig­ne­te Zeitpunkt für einen Beitrag. Infor­mie­ren Sie sich über die Gewohn­hei­ten Ihrer Zielgrup­pe. Hierbei sind pauscha­le Ratschlä­ge nur wenig zielfüh­rend. Generell sollte hier zwischen B2B- und B2C-Ebene und den Netzwer­ken unter­schie­den werden.
    In B2B Netzwer­ken wie Linke­dIn wäre bspw. eine Veröf­fent­li­chung vormit­tags an einem Werktag eine Überle­gung wert, um die maxima­le Aufmerk­sam­keit zu erhal­ten (Konts­eva­ia / Berger, 2017). Den Erfolg Ihres Beitrags positiv beein­flus­sen kann zusätz­lich ein günsti­ges Timing in Bezug auf aktuel­le (Branchen-)Nachrichten oder relevan­te Themen. Ein Beispiel hierfür wäre ein Beitrag über die derzei­ti­ge Beschaf­fungs­pro­ble­ma­tik von Mikro­chips eines Technik­her­stel­lers. Durch aufgrei­fen einer aktuel­le nachge­frag­ten Thema­tik erhöhen Sie die Relevanz Ihres Beitrags und sorgen dafür, dass dieser häufi­ger mittels Suchma­schi­nen gefun­den wird.

  • Gestal­tung: Es gibt bekannt­lich keine zweite Chance für den ersten Eindruck. So verhält es sich auch mit den Beiträ­gen in den sozia­len Netzwer­ken. Ist ihr Beitrag optisch auf den ersten Blick nur wenig anspre­chend, so senkt dies die Wahrschein­lich­keit, dass sich der Betrach­ter diesem länger widmet erheb­lich. Und seien wir ehrlich — wir würden uns auch kein Fahrzeug näher ansehen, das nicht auf Hochglanz poliert und und äußer­lich in einem hervor­ra­gen­den Zustand ist.
    Beschäf­ti­gen Sie sich daher mit der Optik Ihres Beitrags. Nutzen Sie, je nach Thema­tik und Branche passen­de Bilder und Diagram­me inner­halb des Beitrags. Emojis (diese jedoch nicht im Überfluss) können dabei helfen, Ihren Beitrag im sozia­len Medium optisch anspre­chen­der zu gestal­ten. Fassen Sie den Inhalt Ihres Links, auf den Sie weiter­lei­ten möchten möglichst in zwei kurzen und im Optimal­fall gut formu­lier­ten Sätzen zusam­men. Machen Sie Ihren poten­zi­el­len Lesern Lust auf mehr (Teaser) ohne dabei zu viel vom eigent­li­chen Inhalt zu verra­ten. 

2. Originalität (Der Unterschied)

Origi­nel­le Beiträ­ge, bei welchen man direkt erken­nen kann, dass sich dabei Mühe gegeben und Gedan­ken gemacht wurden, stoßen in den meisten Fällen auf mehr Anklang bei Ihren Betrach­tern. Im Optimal­fall stößt der Besucher hier auf einen Inhalt, der ihm, zumin­dest in einer gewis­sen Art, vorher noch nicht begeg­net ist.


Verste­hen Sie uns hierbei nicht falsch, niemand verlangt von Ihnen, dass Sie das Rad gänzlich neu erfin­den. Es muss nicht Ihr erklär­tes Ziel sein, nie Dagewe­se­nes oder vollkom­men Bahnbre­chen­des in Form von Social Media Posts und Content zu verfas­sen. Jedoch sollten Sie bei der Mehrzahl Ihrer Beiträ­ge versu­chen, diesen einen persön­li­chen und einzig­ar­ti­gen Charak­ter zu verlei­hen. Sich von Anderen inspi­rie­ren zu lassen ist sicher­lich nicht verkehrt, aber seien wir ehrlich — (fast) niemand braucht bspw. mehr den 1000. abgedro­sche­nen Motiva­ti­ons­spruch für einen guten Start in den Tag oder Erfolg im Beruf.


Suchen und gehen Sie statt­des­sen Ihren eigenen Weg. Denken Sie nach: Was macht Ihr Unter­neh­men und die Kultur inner­halb dessen so einzig­ar­tig oder beson­ders? Wofür steht Ihre Marke oder wofür soll sie zukünf­tig stehen? Wofür stehen Sie, was sind Ihre Werte? Entwi­ckeln Sie einen persön­li­chen Stil und präsen­tie­ren Sie damit Ihre Marke oder Ihr Unter­neh­men in den sozia­len Medien. Denn wie heißt es so schön:

“Sei du selbst. Denn alle Anderen gibt es schon.” 

Im übertra­ge­nen Sinne gilt dies defini­tiv auch für die meisten Formen von Content. Behal­ten Sie dabei unbedingt im Hinter­kopf, dass Ihr Stil und die präsen­tier­te Origi­na­li­tät auch kompa­ti­bel zu Ihrer zuvor erarbei­ten Zielgrup­pe sind.

3. Qualität (Der Mehrwert)

  • Zielset­zung: Für die Quali­tät des Contents ist es von großer Bedeu­tung mit jedem Beitrag ein bestimm­tes Ziel zu verfol­gen. Stellen Sie sich die konkre­te Frage: “Welchen Mehrwert soll der Betrach­ter aus diesem Beitrag ziehen?” Verset­zen Sie sich in die Rolle des Besuchers, der in diesem Moment Ihren Content ansieht. Es ist nötig durch eine gewis­se Form von Mehrwert, dieser kann kleiner oder größer ausfal­len, einen Anreiz zu setzen, mit Ihrem Unter­neh­men in einer bestimm­ten Form in Kontakt zu treten. Schließ­lich möchten wir am Ende des Tages neue Leads und im besten Falle neue Kunden generie­ren. 

  • Arten von Mehrwert / Emotio­nen: Der Mehrwert lässt sich auf verschie­de­nen Weisen definie­ren und erfül­len. Dieser kann im einfa­chen Bereich der Unter­hal­tung liegen wie bspw. einem guten Witz, einem humor­vol­len Video oder einem spannen­den Text. 
    Ebenfalls möglich und durch­aus erfolg­reich ist sogenann­te “Custo­mer Educa­ti­on”. Dabei ist es das Ziel, dem Besucher durch den bereit­ge­stell­ten Content etwas beizu­brin­gen, ihm Wissen zu vermit­teln, wie es bspw. bei diesem Blog Beitrag, den Sie in diesem Moment lesen, der Fall ist (so hoffen wir zumin­dest). Je mehr Wissen poten­zi­el­le Kunden über einen Sachver­halt erwer­ben, umso mehr fühlen sie sich mit diesem verbun­den, was in einer erhöh­ten Kaufwahr­schein­lich­keit resul­tie­ren kann (Gupta / Nimkar, 2020).
    Eine weite­re Form von Mehrwert können Neuig­kei­ten sein, die in engerem oder auch erwei­ter­tem Kontext Ihr Unter­neh­men betref­fen, über die Sie Ihre Besucher infor­mie­ren.
    Seien Sie kreativ und überle­gen Sie sich, welchen Nutzen Sie Ihrer Zielgrup­pe konkret mit Ihren Beiträ­gen bieten möchten.
    Wichtig hierbei: Der angepeil­te Mehrwert sollte natür­lich auch den Eigen­schaf­ten Ihrer Zielgrup­pe entspre­chen. So ist bspw. ein komple­xes White­pa­per auf B2C Ebene bei einem Anbie­ter mit eher jugend­li­cher Zielgrup­pe für diese eher weniger nutzbrin­gend, als ein unter­halt­sa­mes, kurzwei­li­ges Video. Emotio­nen spielen hierbei eine große Rolle. Am Ende Ihres Contents sollte bei ihren Betrach­tern eine gewis­se Emoti­on erzeugt worden sein. Diese muss jedoch nicht zwangs­läu­fig positiv ausfal­len. Bspw. kann ein drama­ti­sches Video eines Herstel­lers für Fahrrad­hel­me, das über die schwer­wie­gen­den Unfall­fol­gen aufklärt, zwar negati­ve Emotio­nen hervor­ru­fen, aber trotz­dem sehr erfolg­reich sein. 
    Insge­samt betrach­tet, ist das Liefern von Mehrwert ist vor allem bei Unter­neh­men, die sich in den sozia­len Medien in der Wachs­tums­pha­se befin­den, von großer Bedeu­tung (Konts­eva­ia / Berger, 2017). Sind Unter­neh­men bereits länger etabliert und verfü­gen über eine entspre­chend große Anhän­ger­schaft, fällt dem Mehrwert des Contents keine derart große Bedeu­tung mehr zu.  

4. Kredibilität (Das Vertrauen)

“Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.”

Johann Wolfgang von Goethe
  • Wortwahl / Authen­ti­zi­tät: Sprechen Sie in Ihrem Content die Sprache Ihrer Zielgrup­pe. Wählen Sie Worte aus deren üblichen Sprach­ge­brauch, greifen Sie relevan­te Themen auf und passen Sie die Präsen­ta­ti­on entspre­chend an. Hierzu zählen ebenfalls kultu­rel­le Aspek­te.
    Ein Unter­neh­men, welches im Biotech-Sektor aktiv ist, greift logischer­wei­se auf einen etwas anderen Wortschatz zurück wie ein B2C Beklei­dungs-Online­shop, der vor allem junge Mode anbie­tet. Achten Sie hierbei auch unbedingt auf die Komple­xi­tät der Sprache Ihrer (zuvor definier­ten) Zielgrup­pe, um, wortwört­lich, den richti­gen Ton zu treffen und so den Erfolg Ihrer Beiträ­ge zu maximie­ren (Moham­ma­di­an / Mohamm­adre­za, 2012).

  • Exper­ti­se / Vertrau­en: Ein weite­rer Aspekt der Glaub­wür­dig­keit ist die Demons­tra­ti­on von glaub­haf­ter Exper­ti­se in Form von Content. Hier befin­den wir uns wieder an einem ähnli­chen Punkt wie zuvor bei der angemes­se­nen Wortwahl — der Content muss zum Unter­neh­men passen, das ihn veröf­fent­licht. “Schus­ter bleib bei deinen Leisten”, mag Ihnen, durch­aus berech­tigt, wie ein abgedro­sche­nes Sprich­wort vorkom­men. In Bezug auf die Exper­ti­se bzw. die Beiträ­ge in sozia­len Medien wird daraus aber eine Art Leitsatz. Bewegen Sie sich in dem Gebiet, das Ihrem tägli­chen Geschäft ausmacht. 
    Es ist wichtig, dass Ihnen Ihre Leser­schaft den verfass­ten Content auch “abkauft”. Bleiben wir dafür beim Beispiel des zuvor genann­ten B2C Kleidungs-Shops. Wenn dieser B2C Online­shop nun einen Artikel über die neues­ten Fashion Trends des Frühjahrs 2022 verfasst ist das durch­aus glaub­wür­dig und vollkom­men legitim. Veröf­fent­licht dersel­be Shop nun einen Artikel mit Bezug auf die aktuel­le Corona Pande­mie, der eher in den Fachbe­reich der Virolo­gie gehören würde, so wirkt dies alles andere als seriös. Abgese­hen davon, dass die Leser dem Social Media Kanal höchst­wahr­schein­lich nicht folgen, um derar­ti­gen Content zu lesen.

  • Eigen­leis­tung / steti­ges Lernen: Und last but not least wäre da die Eigen­leis­tung. Wenn sich ein Leser Ihres Blogs zum Beispiel am Ende eines quali­ta­tiv hochwer­ti­gen Artikels die Frage stellt, ob dieser Beitrag auch wirklich von Ihrem Unter­neh­men verfasst oder doch von einer anderen Seite kopiert wurde, ist das äußerst subop­ti­mal. Selbst­ver­ständ­lich ist das Veröf­fent­li­chen von eigenem Content, in welcher Form auch immer, ein steti­ger Lernpro­zess. Auch wir bei MeetNow! lernen bspw. bei unserem Content Marke­ting ständig dazu und suchen die konti­nu­ier­li­che Optimie­rung. Texte, die wir vor Monaten oder gar Jahren verfass­ten, würden wir mögli­cher­wei­se heute nicht mehr in dieser Weise schrei­ben. Wichtig ist jedoch, dass die Kurve der Quali­tät hierbei ansteigt und sich nicht in einem ständi­gen auf und ab wieder­fin­det.
    Versu­chen Sie daher, auch wenn dies etwas blumig klingen mag, stets mit Herz und Leiden­schaft bei der Erstel­lung Ihres eigenen Contents dabei zu sein. Entwi­ckeln Sie Ihren eigenen Stil und Ihre eigene Routi­ne.

Das Rezept des Contents, Geduld ist eine Tugend und Tücken der Technik

Eine Porti­on anspre­chen­der visuel­ler Präsen­ta­ti­on, ein einzig­ar­ti­ges Auftre­ten mit eigenem Stil, ein ordent­li­cher Schuss Mehrwert für Ihre Zielgrup­pe sowie eine Prise geleb­ter Glaub­wür­dig­keit, bilden für uns die Haupt­zu­ta­ten, die Ihrem Content die nötige Würze geben, dass dieser seinen Betrach­tern auch schmeckt.


Natür­lich könnte man diese vier recht umfang­rei­chen Fakto­ren noch um eine nahezu unend­li­che Zahl weite­rer Deter­mi­nan­ten ergän­zen, was jedoch den Umfang des Artikels spren­gen würde. Zu erwäh­nen wären hierbei noch die Konstanz, Geduld und die Technik, auch wenn diese sich nicht direkt auf den Inhalt bezie­hen. Die Leadge­ne­rie­rung in sozia­len Medien ist defini­tiv vielmehr als Marathon, denn als Sprint zu sehen. Seien Sie ausdau­ernd und erwar­ten Sie auf keinen Fall zu viel von Ihren ersten Schrit­ten in Form von erstem erstell­ten und veröf­fent­lich­ten Content. Auch wenn die Ergeb­nis­se anfangs sogar ernüch­ternd ausfal­len mögen, ist es wichtig, dass Sie Ihren Weg weiter gehen. Natür­lich mit ständi­ger Selbst­kri­tik und offenen Augen für Verbes­se­run­gen. Den Abschluss bildet die Technik. Denn den techni­schen Aspekt sollten Sie auch beim Thema Content keines­falls außer Acht lassen. Ein nennens­wer­tes Beispiel und zugleich nützli­cher Praxis Tipp wäre hierbei die mobile Optimie­rung Ihrer eigenen Website. Ein großer Teil der Nutzer greift heutzu­ta­ge mit dem Smart­phone oder Tablet auf Inhal­te im Inter­net zu. Gewähr­leis­ten Sie daher unbedingt eine optima­le Les- bzw. Abspiel­bar­keit auf mobilen Endge­rä­ten (respon­si­ves Webde­sign). Ansons­ten laufen Sie Gefahr, dass Ihren Lesern oder Zuschau­ern recht schnell die Freude an Ihrem mühsam erstell­ten Content vergeht, weil dieser nur unbefrie­di­gend darge­stellt wird.


Die Liste der Einfluss­fak­to­ren ließe sich an dieser Stelle noch in ungeahn­te Längen und Dimen­sio­nen erwei­tern. Diese vollstän­dig heraus­zu­ar­bei­ten wäre für uns aber ein Unter­fan­gen, einer Doktor­ar­beit würdig und für Sie mögli­cher­wei­se die maxima­le Überfor­de­rung und Verwir­rung ohne wirkli­chen Erkennt­nis­zu­ge­winn.


Wir hoffen, dass Ihnen dieser Beitrag einen gewis­sen Mehrwert bei Ihrer zukünf­ti­gen Content Gestal­tung liefern konnte.


Bei Ihrem spannen­den Social Media Abenteu­er wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Sollten Sie hierbei weite­re Hilfe benöti­gen, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Ebenso freuen wir uns über Ihr Feedback in Form von Kommen­ta­ren.

Artikel von Oliver Renner